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Gedenkstätte An der Synagoge in Brühl

Brühl – ein kulturhistorischer Stadtspaziergang


Seit der Gründung der Siedlung „an dem brule“  im 12. Jahrhundert waren Juden ein Teil der Stadtbevölkerung Brühls. Sie haben das Leben der Stadt  in vielen Bereichen geprägt und bereichert. Die Führung gewährt Einblicke in die Lebensumstände der Brühler Juden über die Jahrhunderte hinweg bis zur Verfolgung, Vertreibung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt des Rundgangs stehen auch die Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig, die es ermöglichen, Einzelschicksale zu beleuchten. Die Führung endet auf dem jüdischen Friedhof. Die männlichen Teilnehmer der Führung werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen.

Termine und Konditionen auf Anfrage

Jüdische Friedhöfe – Orte jüdischer Kultur

Bonn-Schwarzrheindorf und Siegburg


Jüdische Friedhöfe werden auf Ewigkeit angelegt, deshalb nennt man sie auch ‚Häuser der Ewigkeit‘. In Deutschland zählen wir heute mehr als 2000 Begräbnisstätten. Der früheste, heute noch erhaltene Friedhof liegt in Worms, die Datierung der ältesten Steine reicht bis in die 1050er Jahre zurück.

In den meisten Orten gibt es keine jüdischen Gemeinden mehr, während der Schoah wurden ihre Mitglieder vertrieben und ermordet, die Synagogen verbrannt. Jüdische Friedhöfe sind somit vielerorts die einzigen Zeugen jüdischen Lebens in Deutschland.

Der alte jüdische Friedhof im Bonner Ortsteil Schwarzrheindorf, am Rhein gelegen, bezeugt mehr als 300 Jahren jüdische Geschichte. Die Inschriften erzählen auf über 450 Steinen von den Menschen der Bonner Gemeinde in der Zeit von 1623 bis 1956.

Ebenfalls rechtsrheinisch, etwas weiter östlich gelegen, befindet sich im Rhein-Sieg-Kreis der jüdische Friedhof in Siegburg. Aus den Jahren zwischen 1696 und 1976 sind 364 Grabsteine erhalten, die von den Mitgliedern der dortigen Gemeinde berichten.

An beiden Orten kann man rheinisch-jüdischer Kultur auf die Spur kommen. Bei den Führungen werden die Geschichte der Gemeinde und des Friedhofes skizziert und das Selbstverständnis eines jüdischen Friedhofs erläutert. An exemplarisch ausgewählten Grabmalen werden der Aufbau der hebräischen Inschriften und Symbole erklärt sowie Kurzbiographien erzählt.

Die Führungen können an Werktagen und Sonntagen stattfinden. Ausgenommen sind der Schabbat (Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag) und die jüdischen Feiertage, an denen das Betreten der Begräbnisstätte verboten ist. Männliche Teilnehmer tragen beim Besuch des Friedhofes eine Kopfbedeckung.


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